Artikel aus MT Times 1/2014

Als die Energiepreise fliegen lernten 

In den vergangenen vier Jahrzehnten haben sich die Energiekosten unterschiedlich entwickelt. Ein kurzer Blick zurück zeigt auf, was künftig zu erwarten ist.

„Wenn man hoch fliegt, kann man auch tief abstürzen.” Diese Lebensweisheit mag manchmal auf Karriereverläufe zutreffen, bei den Energiepreisen wird das höchstwahrscheinlich nicht der Fall sein.

Volkswirtschaftler gehen davon aus, dass die Preise für Erdöl, Erdgas und Strom in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiterhin steigen werden. „Preistreiber” stellt die „Leitenergie” Erdöl dar, das durch politische Instabilitäten in den Förderregionen, zunehmende Explorationskosten und Umweltkatastrophen stets teurer werden wird. Hinzu kommt eine steigende Nachfrage aus den schnell wachsenden Volkswirtschaften, besonders aus China.

In den vergangenen drei Jahrzehnten, seit die Preise für Benzin, Strom und Erdgas in die Berechnungen des Verbraucherpreisindex der Statistik Austria einfließen, sieht die Preisentwicklung unterschiedlich aus. Die Ölkrise 1973 und weitere politische Unruhen in den Förderregionen des Nahen Ostens führten zu massiven Preisanstiegen. Die Investitionen in verbesserte Produktionstechnologien und Energie–Effizienz–Maßnahmen ergaben sinkende Energiepreise ab Mitte der 1980er Jahre. Ab Ende der 1990er geht der kontinuierliche Trend wieder Richtung Preissteigerung. Volkswirtschaftliche Prognosen gehen davon aus, dass dieser Trend anhält.

Das Fazit aus diesem kurzen Rück– und Ausblick: Energiesparen zahlt sich immer aus – und wird an Bedeutung zunehmen. Gerade von Investitionen zur Hebung der Energie–Effizienz und vom bewussteren Umgang mit Ressourcen erwarten sich Experten ein enormes Einsparpotenzial